„Foto: Sebastian Stenzel“

Gebe ich Fotos an Kunden weiter, aber auch wenn ich Fotos kostenlos – beispielsweise an Hilfsorganisationen – weitergebe, weiße ich immer darauf hin, dass ich mich über eine Urhebernennung bei einer Veröffentlichung freue. Leider muss ich oft beobachten, dass eine Namensnennung nicht erfolgt – oder als lästiges Übel erachtet wird. Doch warum ist mir die Nennung so wichtig?

Die Nennung der Namen des Fotografen ist zunächst einmal gesetzliche Pflicht. „Wenn der Name fehlt, haben Fotografen einen Anspruch auf Schadensersatz mindestens in Höhe des angemessenen Honorars“, so Michael Hirschler vom Deutschen Journalistenverband (DJV).

§ 13 Urheberrechtsgesetz – Anerkennung der Urheberschaft

Der Urheber hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft am Werk. Er kann bestimmen, ob das Werk mit einer Urheberbezeichnung zu versehen und welche Bezeichnung zu verwenden ist.

„Für die Bildjournalisten ist die Nennung des Namens nicht nur eine Anerkennung ihrer Arbeit, sondern auch ein Mittel zur Wahrung ihrer Urheberrechte. Für den Nachweis der Nutzung ihrer Bilder gegenüber Verwertungsgesellschaften oder auch als Information für andere Redakteure, die an entsprechendem Bildmaterial interessiert sind. Auch mancher Leser mag ein Interesse an den Bilderwelten des Fotografen haben“, erläutert Michael Hirschler weiter. Natürlich ist die Nennung auch abseits der redaktionellen Nutzung, beispielsweise auf Facebook, anderen sozialen Netzwerken oder einer Homepage, wichtig für den Fotografen. Es ist quasi „digitale Mund-zu-Mund-Propaganda“ – und natürlich eine Wertschätzung und Anerkennung der kreativen Arbeit… bei einem minimalen Aufwand für den Foto-Verwender.

Auch in meinen Allgemeinen Geschäfts- und Lieferbedingungen ist das Recht auf Urhebernennung festgeschrieben. Unter „IV. Nutzungsrechte“, Punkt 6 steht dort: „Jegliche Nutzung, Wiedergabe oder Weitergabe des Bildmaterials ist nur gestattet unter der Voraussetzung der Anbringung des vom Fotografen vorgegebenen Urhebervermerks in zweifelsfreier Zuordnung zum jeweiligen Bild.“ Übrigens ist auch eine Weitergabe der Fotos nicht ohne Zustimmung erlaubt.

Auch wenn sicherlich nicht jedes Foto durch die Auswahl des Aufnahmeorts, eines bestimmten Objektivs, der Blendeneinstellung sowie weiteren Feineinstellungen die „schöpferische Höhe“ eines Lichtbildwerkes erreicht, sind auch „einfache“ Lichtbilder nicht ohne Grund durch das deutsche Urheberrecht (fast) genauso geschützt. Eine Fotografie ist ein Produkt wie ein Pullover oder ein Auto. Dort stört es doch auch niemanden, wenn dick und fett der Markenname draufsteht – eher im Gegenteil. Warum wird das also bei Fotos oft als lästiges Übel empfunden? Bei einem Kunstwerk beschwert sich ja auch niemand über die Signatur des Malers im Bild.

Wie sollte die Urheberangabe erfolgen?

„Wichtig dabei ist: Die Nennung von (Bild-)Autoren muss klar erfolgen. Sammelbezeichnungen am Rande einer Seite, bei denen dann nicht klar ist, auf welche Fotos sie sich beziehen, sind nicht im Sinne des Gesetzes“, so Michael Hirschler. Üblicherweise erfolgt die Nennung in der Form „Foto: Fotografenname/ggf. Agentur“ direkt unter dem Foto, also beispielsweise „Foto: Sebastian Stenzel/Wiesbaden112“.

Wie stelle ich mir eine optimale Urhebernennung vor?

Mit „Foto: Sebastian Stenzel“ bin ich schon völlig zufrieden. Noch glücklicher kann man mich machen, wenn diese Angabe bei einer Veröffentlichung im Internet auf meine Homepage (www.sebastian-stenzel.de) verlinkt, bei der Verwendung in sozialen Netzwerken auf mein jeweiliges Profil – Also beispielsweise „Foto: Sebastian Stenzel„.

Facebook Verlinkung

Wie funktioniert die Verlinkung auf sozialen Netzwerken?

Auf Facebook erscheint bei der Eingabe von „@Sebastian….“ eine Auswahlliste, in der meine Facebookseite dann ausgewählt werden kann. Dabei bestenfalls meine Facebookseite und nicht mein (privates) Profil auswählen. Auf Twitter und Instagram ist die Verlinkung durch die Schreibweise @ gefolgt von dem jeweiligen Profilnamen möglich, also auf Twitter @s_stenzel und bei Instagram @sebastianstenzel bzw. @sst.photography. Einfach mal ausprobieren, so kompliziert ist es nicht 😉

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